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Das kleine Hunde 1X1 für Kinder ab 6 Jahren
Liebe Kinder,
für eine gelungene Freundschaft zwischen Mensch und Tier, ist es zunächst einmal wichtig, dass Ihr euren Hund versteht. Eure Eltern werden Euch ganz sicher dabei helfen, ein paar einfache Regeln zunächst einmal kennen zu lernen um zu verstehen, wie wichtig es ist, diese im Alltag zu berücksichtigen.
Gelingt es Euch, im täglichen Zusammenleben mit Eurem Hund, daran zu denken, dann werdet Ihr sicher viele Abenteuer zusammen mit Eurem neuen Freund und Familienmitglied bestehen. Versprochen!
Wenn Du auf der Straße einen fremden Hund triffst, bitte frage immer zuerst seinen Besitzer, ob Du ihn streicheln darfst. Er kennt das Tier am besten und wird Dir sagen ob Du Dich dem Tier nähern darfst oder ob es besser für Euch beide wäre, etwas Abstand zu halten.
Bist Du mit Deinem Hund unterwegs, dann achte ruhig darauf, dass auch die Anderen Dich fragen, bevor sie sich ihm nähern. Du kennst ihn am besten und weißt, wie er auf andere Menschen reagiert.
“Hast Du Angst vor Hunden?“ Keine Sorge, dass ist nicht schlimm, je mehr Du über Hunde weißt und je besser Du sie kennen lernst umso mehr wird Deine Angst verschwinden. Was Du jedoch wissen solltest und woran Du immer denken musst: “Hunde verfügen über einen Jagdinstinkt und laufen oft allem hinterher, wenn ihr Instinkt einmal erwacht ist.“ Begegnest Du also in der Zukunft einem Hund, verhalte Dich ruhig und zeige ihm Deine Angst nicht, auch wenn sie noch so groß ist. Der Hundebesitzer oder Deine Eltern werden dafür sorgen, dass Dir nichts passiert!
Wie Du weißt, gibt es viele verschiedene Hunderassen. So, wie bei den Menschen auch, kann man die Hunde nicht miteinander vergleichen. Sie haben zwar alle ein Fell, vier Pfoten, ein Maul – wird auch Schnauze genannt – und einen Schwanz, jedoch jeder Hund hat einen anderen Charakter. Das bedeutet, Du solltest jeden Hund, den Du triffst, erst einmal mit etwas Abstand betrachten und etwas besser kennen lernen, bevor Du Dich ihm näherst. Das Beste wird sein, Du fragst in jedem Fall den Besitzer, wenn es ein fremder Hund ist.
Ist der Hund ein neues Mitglied Deiner Familie, so braucht es etwas Zeit bis er sich an Dich und Du Dich an ihn gewöhnt hast. Deine Eltern werden Dir dabei ganz sicher helfen.
Alle Hunde sind Rudeltiere. Das Rudel könnte man mit einer Menschenfamilie vergleichen, in der jeder seinen bestimmten Platz und seine Aufgabe hat. Nun lebt Dein Hund bei Dir und Deiner Familie und muss lernen, welche Aufgabe er hat und welchen Platz er einnehmen soll. Deine Eltern sind für den Hund – Rudelführer – sie sind in seinen Augen groß und stark und bestimmen über den Platz und die Aufgaben aller anderen Familienmitglieder.
Da Du selbst noch nicht so groß und stark bist, wie Deine Eltern, sieht Dich Dein Hund zunächst erst einmal nicht als bedrohlich an. Für ihn stehst Du in der Rangfolge unter ihm. Dein Hund muss erst lernen, gemeinsam mit Deinen Eltern und Dir, welchen Platz in der Rangfolge (Familie) er einzunehmen hat.
Einem Hund ganz starr in die Augen zu schauen, bedeutet für ihn, in diesem Moment, er muss um seinen Rang fürchten oder gar kämpfen. Bis er gelernt hat, wo sein Platz ist und bis er Deine Eltern oder Dich als seinen – Rudelführer – akzeptiert, wäre es besser, ihn nicht direkt anzustarren.
Beim Spielen mit Deinem Hund, kann es trotz gutem Training, durchaus passieren, dass Dein neuer Freund einmal vergisst, welchen Platz er in der Rangordnung eigentlich hat. Es wäre daher anfangs auf jeden Fall besser, wenn Deine Eltern in der Nähe blieben, um helfen zu können, falls Du in eine solche Situation kommst.
Du hast sicher schon oft gesehen, dass sich zwei fremde Hunde auf der Straße anbellen, aufeinander losgehen oder gar beginnen, miteinander zu kämpfen. Vermeide es in jedem Fall selbst dazwischen zu gehen um die beiden Tiere voneinander zu trennen, such Dir die Hilfe eines Erwachsenen. So können Verletzungen durch einen Hundebiss vermieden werden.
Würde es Dir gefallen, wenn man Dich an Deinen Ohren zieht oder Dir an den Haaren reißt?
Dein neuer Freund kann ausgezeichnet hören, sprechen kann er leider nicht. Um Dir zu “sagen“, was ihm gefällt oder was er gar nicht mag, kann er entweder knurren oder manchmal sogar beißen. Er zeigt Dir mit seinem Verhalten ob es ihm gut geht oder nicht.
Mit seinem Schwanz zeigt Dir Dein Hund ebenfalls, wie er sich in bestimmten Situationen fühlt. Wenn er sich freut, dann wedelt er ganz aufgeregt damit, ist er traurig oder hat Angst, dann klemmt er seinen Schwanz oft zwischen die Hinterbeine. Möchtest Du Deinen neuen Freund noch besser verstehen lernen, dann achte einmal auf die entsprechend Bewegungen des Hundeschwanzes. Sicher weißt Du schon, dass man nicht an einem Hundeschwanz zieht oder bewusst darauf tritt. Würde man dabei den Schwanz verletzten, dann hätte Dein Hund eine Möglichkeit weniger um Dir zu zeigen, wie sehr er Dich mag oder ob ihm gerade etwas fehlt.
Mit seinem Gebiss hält Dein Hund Dinge & Sachen fest. Sollten Deine Finger beim Spielen mit ihm, einmal zwischen seine Zähne geraten, vielleicht weil er damit seinen Ball gerade festhält, dann versuche nicht, Ball und Finger ruckartig aus dem Hundemaul zu reißen. Es könnte sonst passieren, dass Dein Hund sein Spielzeug verteidigt und Dich dafür beißt.
Hunde lieben es, ungestört zu fressen. Wenn Du Deinen Hund beim fressen störst, kann es sein, dass er denkt, Du möchtest es ihm wegnehmen. Er weiß es nicht besser, denn er verlässt sich auf seinen inneren Instinkt und er würde zu jeder Zeit sein Fressen verteidigen um zu überleben.
Bevor Du einen fremden Hund fütterst, frage erst seinen Besitzer, ob es ihm und auch dem Hund recht ist.
Es gibt viele Hunderassen, die im Vergleich zu anderen Rassen, sehr klein, zart und „zerbrechlich“ wirken auch wenn das Tier schon ausgewachsen ist.
Begegnet dir solch ein Tier, beachte bitte, dass es auf Grund seiner Statur und seines Knochenbaues leichter verletzbar ist.
Auch kleine Hunde möchten nicht wie Barby-Puppen angezogen und herum getragen werden. Sie wollen toben und spielen, brauchen Auslauf und Pflege genauso, wie alle anderen Hunde.
© Chiwalonka.com / textliche Umsetzung Stephanie du Bois 2015
PDF download des Textes „Das kleine Hunde 1×1 für Kinder ab 6 Jahren“