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Krank aus dem Urlaub – Reisekrankheiten beim Hund
Da immer mehr Hunde Ihre Besitzer auf Reisen in Südeuropäische Länder wie z. B. Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Italien sowie auch das außereuropäische Ausland begleiten, treten vermehrt Reisekrankheiten wie Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Dirofilariose auf.
Leishmaniose wird durch Sandfliegen übertragen. Es kann aber auch zu einer Schmierinfektion mit Sekreten erkrankter Tiere zu einer Infektion führen. Außerdem ist sie auch auf den Menschen übertragbar. Die Inkubationszeit beträgt meist 3 – 7 Monate – kann aber auch mehrere Jahre betragen. Bei der latenten Form wird das Anfangsstadium Jahre lang nicht bemerkt. Die Leishmaniose äußert sich durch Lethargie, lichtes Haarkleid, Fieberschüben, Abmagerung, Leber-Milz sowie Muskelerkrankungen. Hochverdächtig sind chronische, nicht juckende Hautentzündungen(große leicht fettige kreideweiße Schuppen) Fellverlust des Nasenrückens, der Ohrspitzen und um die Augen herum. Die Leishmaniose ist nicht heilbar, kann aber mit geeigneten Medikamenten, die lebenslang eingenommen werden müssen, gebessert werden.
Die Babesiose im Volksmund auch „Hundemalaria“ genannt wird durch Zecken übertragen. Der Erreger vermehrt sich in den roten Blutkörperchen des Hundes .Die Inkubationszeit beträgt 5-7 Tage (bis zu 3 Wochen). Die Symptome sind Mattigkeit, Fieber, Erbrechen, Schwäche, blasse bis gelbliche Schleimhäute, rot-brauner Urin, Anzeichen von Nierenversagen sowie Leber-Milz-Erkrankungen. Ist die Erkrankung chronisch und schleichend äußert sich dies Vorwiegend durch Fieber, Abmagerung sowie Teilnahmslosigkeit. Handelt sich um den kurzen und schweren Krankheitsverlauf stehen Atmungs- und Kreislaufs- sowie Blutungsstörungen im Vordergrund wo durch nach kurzer Zeit das Tier verstirbt. Wird die Babesiose frühzeitig erkannt, kann sie mit geeigneten Medikamenten behandelt werden.
Die Ehrlichiose wird über die braune Hundezecke übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 8-10 Tage. Die Erkrankung die meist unbemerkt bleit dauert 2-4 Wochen und äußert sich in Fieberschüben (bis 41 ° C) Inappetenz, Atemstörungen, anschwellen der Lymphknoten, eitrigen Nasen- und Augenausfluss und Krampfanfällen. Bei der chronischen Form kann sich das Blutbild verändern und zu Spontanblutungen der Schleimhäute und inneren Organe kommen. Im Frühstadium ist die Ehrlichiose jedoch gut zu behandeln.
Die Dirofilarien (Herzwürmer) werden durch Stechmücken übertragen und leben in den Blutgefäßen des Hundes und können diese verstopfen. Es kommt zu Einschränkung der Herzfunktion mit Husten und Atemnot. Eine Behandlung ist bei geringeren Symptomen umso erfolgsversprechender.
Man sollte sich überlegen ob man mit seinem Tier in südeuropäische Länder oder auch ins außereuropäische Ausland reist. Falls man sein Tier jedoch mit in Urlaub nimmt, sollte für eine effektive Zecken- und Mückenbekämpfung gesorgt werden (beim Tierarzt erhältliche Spot On und Halsbänder). Nach jedem Spaziergang sollte eine Zeckenkontrolle (absuchen des Felles und sofortiges Entfernen von Zecken) durchgeführt werden. Für die Herzwürmer gibt es zur Prophylaxe Medikamente. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.